German Adult News Rezension:
Mit der Veröffentlichung von „Fetish Erotica“ hat HERZOG VIDEO wohl nicht nur mir persönlich einen großen Gefallen getan, handelt es sich hier doch um eine weitere Produktion, des von mir sehr geschätzten spanischen Allround Porno-Talents Conrad Son.
Der Spanier bescherte uns in der Vergangenheit schon so großartige Werke, wie „Khatar, der Barbar“, „Die Bestechlichen“ oder „Nikita X“. Aber so schön diese Tatsache und die deutsche DVD-Erstveröffentlichung an sich ist, so schwer dürfte es für einen Großteil der Zuschauer auch sein, einen Zugang zu diesem glamourösen Werk zu finden. Für die Produktion unter dem Motto „Porno war gestern – Erotik ist heute“ zeichnete Son abermals in den Bereichen Regie, Produktion und Script allein verantwortlich.
Genauso sind auch wieder die üblichen Stars aus seinen Produktionen, wie Dora Venter, Veronica Sinclair und Rita Faltoyano, zu sehen. Eine Tatsache die allerdings weniger stört, da die Mädels auch hier wieder eine klasse Performance abliefern.
Los geht es dann auch gleich mit Rita in einer Solo-Szene, die vom Stil her schon einen ersten Eindruck auf die kommenden Szenarien bietet. In einer obskuren Melange aus Pin-Up Erotik und 70ties Psychedelic Art lässt Son seine Protagonistin vor einem ausgefallenen Studio-Set erotisch agieren. Rita erhält nach einigen Tease-Sequenzen umgehend Gesellschaft von drei Girls und nach einer weiteren Pause von einem Bauarbeiter. Das Ganze entwickelt sich zu einem kunstvoll arrangiertem Fick, der mit einem fulminant - und um des Effekt willens - gefaktem Cumshot auf die reizenden Hintern der Mädels endet. Allein dieser erste Part ist äußerst eigenständig und innovativ inszeniert und wie es das „Making Of“ beweist, von Anfang bis Ende auch durchchoreografiert. Das Ergebnis ist eine eigenständige Artcore-Variante.
Sicherlich bedient sich im Verlauf des Films auch Son das ein oder andere Mal bei den Kollegen Ninn, Blake oder Hyde. Aber weniger um es zu kopieren, sondern eher der Inspiration willens. So setzt Son auch mehr auf einen gewissen Retro-Aspekt, gerade was die erste Hälfte von „Fetish erotica“ anbelangt. Auch bedient er sich stärker als die zuvor genannten Regisseure der Techniken von Farb- und Montageeffekten.
Insbesondere die Verwendung der Musik setzt der auch als Musiker aktive Son passend ein. Der Mix aus unterschiedlichen Musikrichtungen untermalt und treibt zugleich die Szenen stets eindrucksvoll voran. Eine Produktion sich damit in künstlerischer Hinsicht als äußerst ambitioniert erweist, zugleich aber auch wohl wenig wichstauglich erscheint.
Ein Umstand, den ich aber ruhigen Gewissens nicht als tragisch erachte. Ein bisschen mehr Kunst und Kultur kann in einer massentauglichen Industrie, wie es die Porno-Branche nun mal ist nie schaden, sondern Fließband-Produktionen nur im höchsten Maße inspirieren.
Okay, nun fange ich wirklich an ein wenig abzuschweifen. Jedenfalls folgt diesem tollen Auftakt eine weitere Tease-Einlage, bevor es mit einem tollen und fantastischen Lesben-Trio weiter geht. Und Conrad Son wäre auch nicht Conrad Son, wenn es dabei nicht mit allen Fingern und Dildos in jeglicher Hinsicht zur Sache gehen würde. Anal, Vaginal, Bondage und Kerzenwachs, alles mit dabei. Da bleibt keine Öffnung unversehrt und es herrscht ein actionreiches Treiben in jeder Einstellung. Es folgt eine weitere Solo Tease-Sequenz, der sich eine weitere Girl/ Girl-Nummer anschließt. Auch hier gibt es anale Dildo-Action zusehen, aber auch sonst hat das weibliche Duo einiges zu bieten.
Eine weitere Paar-Szene, bildet dann ein weiteres visuelles Highlights, wobei diese Szene sicherlich am Straightesten gehalten ist. Die Szene beinhaltet auch einen Käfig, aus dem die Darstellerin zu Beginn einen fantastischen Power Blowjob abliefert, und auch im Rest der Szene geht ziemlich temporeich (auch Anal) zur Sache. Es folgt ein wildes Getummel in einer Art Folterkeller und mit nahezu allen Beteiligten. Dabei geht die ganze Szene und unverständliche Weise leider nur wenige Minuten. Das farbenfrohe Spektakel endet dann mit einer leicht bizarren Masturbations-Szene, in deren Verlauf die Credits eingeblendet werden. Man kann nun sagen was man will, aber dieses Werk ist schon ziemlich einmalig und beweist wieder einmal, dass auch Europa einiges zu bieten hat. Son spielt hier gelungen mit dem Medium Film bzw. Video an sich. Variiert dabei Bildkompositionen mit Effekten, vor allem was Farben und Farbverfremdungen angeht, sowie durch Verwendung ungewöhnlicher Montage-Effekte. Dabei versucht er durchaus ein Zusammenspiel von Bild, Darstellung und Musik zu arrangieren, das seinesgleichen sucht. Sicherlich nicht immer perfekt, teilweise etwas zu lang, teils zu kurz und vor allem nervt in der ersten Hälfte der Vorhang, aber das sei nur am Rande erwähnt.
Das Werk an sich sollte für alle cineastischen- und kunstverliebten Pornofreaks nicht nur einen Blick, sondern auch gleich einen Kauf wert sein.
Im übrigen eignet sich „Fetish Erotica“ auch bestens als ansprechende Background-Projektion für entsprechende Parties.
Aussergewöhnlich eigenständig! (TOM)
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